Schmidt, Justus (2168) – Gass, Ulrich (1943), Bamberg Open, 30. Mai 2019
Weiß am Zug gewinnt.
Zur Lösung:
Fern der Pfälzer Heimat geht unser ehemaliges Jungtalent Justus (nach wie vor in Landau passiv spielberechtigt) mittlerweile vornehmlich in Bamberg und Umgebung auf Punktejagd. Beim diesjährigen Bamberg Open lief es dabei zwar nicht so gut (4/7, -21 ELO), doch gelang Justus zumindest in Runde drei eine überzeugende Kurzpartie. Während die weiße Stellung der Inbegriff von Zentralisierung und Harmonie ist, verletzte Schwarz (nach eigentlich ausgeglichenem Eröffnungsverlauf) so ziemlich jedes gesunde Entwicklungsprinzip – es wurde sogar statt mit König und Turm mit Damenläufer und Turm rochiert.
Kein Wunder, dass Justus hier bereits mit 1.Sh5! vollstreckte. Nach 1…Txf2 (1...Lxe3 2.Sg7!# ist die Pointe; 1...gxh5 2.Lxh6 Tf7 3.Txe4 überlebt Schwarz nicht lange und auch 1…Sf5 2.Lxh6 ändert nichts, da 2…Sxh6 3.Sg7+ Ke7 4.Dg5+ Tf6 5.Dxf6# und 2…gxh5 3.Txf5 usw.) 2.Dxf2 ließ der Nachziehende noch mit 2…Lxe3 (2…Sf5 3.Lxh6 und wieder kann Schwarz keine der beiden hängenden weißen Figuren schlagen) 3.Sg7!# das hübsche Mattbild auf dem Brett erscheinen. Chapeau!