Unser Verein wurde im Jahr 1908 gegründet und gehört mit über 100 Mitgliedern (davon sind etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche) zu den größten Schachvereinen in Rheinland-Pfalz. Mit insgesamt 9 Mannschaften und mehreren Mannschaften in der Nachwuchsliga nehmen wir aktiv am Spielbetrieb teil. NEUGIERIG geworden? Egal wie alt, egal ob Anfänger oder erfahrener Vereinsspieler - scheuen Sie sich nicht, mit uns Kontakt aufzunehmen! Unser Spielabend findet samstags ab 15 Uhr (Jugend und Erwachsene) bzw. ab 17 Uhr (Erwachsene) im Otto-Hahn-Gymnasium (Eingang blaues Tor in der Langstraße) statt.

"Mannschaftspokalmeisterschaft des Schachbund Rheinland-Pfalz" ist ein sehr sperriger Name für eine eigentlich sehr spaßige Veranstaltung. Denn der Sommerpokal - wie er viel öfter genannt wird – ermöglicht es seinen Teilnehmern gerade in den ersten Runden gegen Vereine zu spielen, die normalerweise nicht im Ligabetrieb zu treffen sind.

Letztes Jahr durften wir uns mit 4-0 Brettpunkten von Weilerbach verabschieden. Somit war klar, dass wir dieses Jahr entfernungstechnisch nur gewinnen, im Ergebnis aber nur verlieren konnten.

Um den Ergebnisteil besser zu gestalten traten wir im Vergleich zu letztem Jahr (Wolfgang möge es mir verzeihen) stärker an und es kam zu folgenden Paarungen:

FM Lang Torsten – Wacker, Felix

Karpa Adrian – Wacker, Andreas

Grenz Tobias – Loßnitzer, Andre

Kuhn Daniel – Ritter, Ralf

Nach Wertungszahl sah es hier schon gut aus, lediglich Daniel saß auf der leichteren Seite der DWZ-Waage.

Dieses Gewicht setzte sich auch direkt durch.

                                           Stellung nach 12.Sc4

Als Torsten mit 12.Sc4 zu eher klassischen Benoni Plänen griff, hatte sein Gegner einen krassen Aussetzer und stellte mit 12..Sd7 direkt den eben befreiten Läufer ein. Was folgte war eine saubere Verwertung der Mehrfigur.

Am zweiten Brett sah es für Adrian auch nach einer leichten Partie aus. Nach knapp 20 Zügen hatte Adrian (dem Modus sei Dank) mehr Bedenkzeit als zu Beginn der Partie zur Verfügung. Sein Gegner jedoch nur noch eine halbe Stunde für die nächsten 20 Züge.

Jedoch ist die Kombination aus höherer DWZ, mehr Zeit und besserer Stellung eine trügerische, die nicht zu selten ihren Tribut fordert. So fand sich auch Adrian nach ein paar zahnlosen Zügen in einem Endspiel, das keineswegs klar gewonnen für Schwarz war:

                                           Stellung nach 23..a6

Nach 24.The1 Td7 25.Sb3 Txd1 26.Txd1 Sd7 27.Te1 ist die Frage nach aktivem Spiel nicht so leicht zu beantworten. Interessant wäre das Königsmanöver 27..Kd8 -Ke7 gefolgt von einem Turmschwenk auf den Damenflügel gewesen.

Adrian fand aber die nicht weniger kreative Befreiung mit 27..Th6 28.Kc2 g6 29.hxg6 Txg6 wonach der Turm über die h oder g Linie ins Spiel finden sollte.

Im Zuge des weiteren Partieverlaufs und ausgeglicheneren Umständen (immer noch höhere DWZ, aber gleich viel Zeit und ausgeglichene Stellung) spielte Adrian seine Spielstärke aus und konnte einen Bauern und die Partie gewinnen.

 

Brett 3 wiederholte die Geschichte von Brett 2. Nur in light:

Schachfreund Loßnitzer brauchte ebenfalls viel Zeit um aus der Eröffnung zu kommen und fand sich in einer leicht schlechteren Stellung wieder.

                                           

Nachdem Weiß lange brauchte um seine Figuren einigermaßen in Stellung zu bringen, sah ich nun den Moment gekommen, das Zentrum geschickt aufzulösen:

Mit 19..f6 20.exf6 Lxf6 21.Lxf6 Sxf6 bereitete ich mich auf langes Druckspiel gegen den schwachen Bauern auf e3 vor.

Im Gegensatz zu Brett 2 setzte sich hier dann aber nicht die Spielstärke, sondern eher die „Spielschwäche“ meines Gegners durch, die mir einen gewinnbringenden Angriff mit Springer und Dame ermöglichte.

                                           

Daniel hatte an Brett 4 das verhältnismäßig schwerste Match zu schlagen. Er fand sich in einem komplexen Mittelspiel, in dem es für beide Seiten schwer war, gute Pläne zu finden.

                                           

In der Diagrammstellung ist es nun an Weiß den Springer auf e5 zu schlagen. Mit 22.Dxe5 La6! 23.Td2  Lxc4 24.a4 Dxe5 23.Txe5 behält Weiß zwar seine gesunde Bauernstruktur, musste aber leider nach den Bauern c4 hergeben. 22.dxe5 Txd3 23.Dxd3 Td8 24.De2 c5 25.Lxb7+ Dxb7 26.Td1 hätte zwar die Bauernstruktur geschwächt, die Stellung aber im dynamischen Gleichgewicht gehalten.

Nach dem Bauernverlust auf c4 fanden wir uns wieder in gewohnter Struktur:

Stärkerer Spieler, bessere Stellung, bessere Zeit.

Aber auch hier war es der stärkere Spieler, der ein wenig zu locker spielte:

                                                                      

Ritter hätte hier konsequent 32..f6 spielen und die Qualität einfahren sollen. Stattdessen wählte er den Zwischenzug 3..hxg3? um nach 33.Lxe4 festzustellen, dass der g-Bauer doch nicht so leicht zur Dame werden kann. Im Anschluss konnte Daniel dann souverän in die doch so remislichen Turmendspiele abwickeln.

Ein Endstand von 3,5 – 0,5 führt uns somit weiter ins Viertelfinale.

Im Viertelfinale am 14.7.19 trifft Landau nun zu Hause auf den Titelverteidiger SC Pirmasens um Großmeister Ralf Appel.

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